TSV Steinhilben 1903 e.V. Abteilung Jedermann

Vom 02. - 05. Juni machte sich eine 6-köpfige Gruppe der TSV-Jedermänner auf, den Südschwarzwald-Radweg zu erradeln. Die Route führte von Hinterzarten über Stühlingen - Waldshut-Tiengen - Bad Säckingen - Basel - Bad Krotzingen - Freiburg - Kirchzarten wieder zurück zum Ausgangspunkt. (siehe Karte im Anhang)

v. links: Markus Heinzelmann, Alfred Hölz, Andreas Klotz, Paul Rudolf, Roland Schmid, Wolle Betz

Nachfolgend die Tour-Eindrücke gesammelt von Wolle Betz.

 

 

Bei bedecktem Himmel fuhren wir 6 Jedermänner am Vatertag mit den PKWs um 6.45 Uhr in Steinhilben los mit Ziel Hinterzarten.

Nach erfolgreichem Finden eines Parkplatzes gleich am Anfang von Hinterzarten und Abladen der Fahrräder, konnten wir um 9.15 Uhr Richtung Titisee losfahren. Bei den relativ frischen Außentemperaturen lud der See noch nicht zum Baden ein und wir fuhren weiter durch das Gutachtal nach Lenzkirch.

Am Kirchplatz angekommen, kehrten wir erst einmal zu einem Kaffee im Cafe Wiest (mit Bäckerei) ein. Eine wunderschön anzuschauende Schwarzwälder-Kirschtorte haben wir, da es noch früh am Tag war, nicht bestellt, was sich im Laufe der Tour noch als Fehlentscheidung herausstellen würde.

Auf relativ ebenen Fahrradwegen geht es über die Baar-Hochebene nach Bonndorf, wo wir Mittagspause gemacht haben. Anschließend ging es vorbei an urigen Schwarzwaldhöfen über Bonndorf entlang der Wutach nach Stühlingen. Nach einem Fußbad in der Wutach ging es locker weiter durch den Naturpark Südschwarzwald bis nach Lauchringen, wo wir nach 83 gefahrenen Kilometern im Hotel Feldeck unsere vorgebuchten Zimmer beziehen konnten. Ein „Cafe“ mit Schwarzwälder-Kirschtorte haben wir auf der Strecke an diesem Tag leider nicht mehr gefunden.

Nach kräftigem Frühstück und mit vollem Gepäck radelten wir am zweiten Tag entlang des Hochrheins. Die mittelalterlichen Städtchen warteten am deutschen und Schweizer Rheinufer darauf, erkundet zu werden. Über Waldshut-Tiengen und Albbruck strampelten wir am Rhein entlang, aber nicht ohne unsere heiß gelaufenen Waden vom Vater Rhein kühlen zu lassen, immer auf gut ausgebauten und beschilderten Fahrradwegen nach Laufenburg. Hier angekommen fragten wir nach einer Einkehrmöglichkeit mit „Schwarzwälder“. Nach einem Geheimtipp und 6 Kilometer Umweg außerhalb der Ortschaft fanden wir ein „Cafe“ aber leider ohne Kirschtorte. Trotzdem mit immer guter Stimmung fuhren wir weiter, nicht ohne in Bad Säckingen in die Trompete geblasen zu haben, über Schwörstadt nach Reinfelden und erreichten nach 67 Tageskilometern unser zweites Übernachtungsquartier.

Am dritten Tag, dem Samstag, ging es über den Rhein in die Schweiz nach Basel. Es folgte ein Abstecher ins französische Huningue am Rande des ältesten Naturschutzgebietes im Elsass, der „Petite Camargue“. Zurück in Deutschland durchquert der Südschwarzwald-Radweg hinter Weil am Rhein das idyllische Markgräflerland mit seinen Weinbergen und Kurorten wie Bad Bellingen.
In Müllheim, wo vor nur wenigen Tagen und nur wenige 100 Meter von unserem Hotel entfernt ein mit Chemikalien beladener Güterzug entgleiste, fanden wir nach 74 gefahrenen Kilometern unsere nächste Bleibe.

Am Sonntag ging es nun darum, die ersten 45 km über Bad Krotzingen bis Freiburg nicht zu schnell angehen zu lassen, da noch die Entscheidung anstand, entweder gemütlich mit der Bahn durch das Feldbergmassiv zu fahren, oder spektakulär durch das Zastlertal hinauf auf den 800 Meter höher gelegenen Rinken zu treten. Nach dem Besuch des Freiburger Münsters und einer Kaffeepause auf dem Rathausplatz radelten wir durch das Dreisamtal los zur Entscheidung in Kirchzarten.

Ich weiß es nicht, war es der Gemeinschaftssinn oder ein anderer, aber alle 6 Jedermänner fuhren am Bahnhof vorbei und gingen mit Gepäck von 4 Tagen in den Satteltaschen an die Arbeit, diesen zähen Berg zu meistern. Obwohl nicht alle geübte Radfahrer sind, erreichten wir bei anfangs gnadenloser Hitze und oben raus Gewitterregen gemeinsam nach knapp 2 Stunden erleichtert und zufrieden die Passhöhe. Nun stand noch die Kür an und es ging bis Hinterzarten nur noch bergab und am Ziel hatten wir einen Kreis von fast 300 km geschlossen. Nach dem Verladen der Fahrräder auf die PKWs, machten wir noch einen kleinen Bummel durch den Ort.

Da wir auch die letzten 2 Tage keine „Schwarzwälder-Kirschtorte“ gefunden hatten, war unsere erste Frage im Lokal ob sie eine haben. Die Wirtin antwortete ohne auch nur eine Sekunde zu zögern „natürlich das ist ja das wichtigste im Schwarzwald“

 

Habe ich es nicht immer schon gesagt.
Wolle Betz

 

 

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