TSV Steinhilben 1903 e.V. Abteilung Jedermann

Am Donnerstag, 17. September 2009 reiste eine 8 –köpfige Wandergruppe der Abteilung Jedermänner des TSV Steinhilben über den Reschenpass nach Südtirol ins Etschtal.

Vom Basislager im Hotel Montani in Morter aus, stand am Donnerstag bei schönem Wetter der traditionelle Eingewöhnungsmarsch über den Rautwaalweg zum Latscher Bierkeller auf dem Programm.

 

 

Freitag 18. September

Als Tagesziel am Freitag hatte man sich das Hauslabjoch, die Fundstelle des Mannes aus dem Eis, des Ötzi vorgenommen.

Vom Vernagter Stausee auf 1710m Höhe im Schnalstal führte der Weg vorbei am Tisenhof durch das Tisental entlang eines sprudelnden Bergbaches und an Steinmanderln vorbei in Richtung Finailspitze.

Leider zogen jetzt Wolken auf, so daß den Bergwanderern die Sicht auf die umliegenden Gipfel verwehrt blieb.

Der Weg führte weiter hinauf durch eine steile, steinige Rinne über Geröll und Fels zur Similaunhütte am Niederjoch (3019 m).

 

Nach kurzer Rast und Stärkung setzten die Jedermänner trotz Nebel ihren Aufstieg fort und erreichten, über einen teilweise mit Halteseilen gesicherten Felspfad und Schneefelder nach etwa anderthalb Stunden das Tisenjoch mit der schlanken Steinpyramide (3210 m), die auf die Fundstelle der Mumie des Mannes aus dem Eis, meist "Ötzi" genannt, weist.

Einem Brief aus dem Jahr 1859 ist zu entnehmen, dass der Steig, der früher den Ort Unsere Frau in Schnals mit Vent im Ötztal verband, genau hier verlief, wo die Gletschermumie gefunden worden ist.

Beim Abstieg über denselben Weg machte man schließlich noch Bekanntschaft mit Murmeltieren und mit einer Gruppe Lamas, die mit ihren Führern zum Schafabtrieb unterwegs waren.

 

Samstag 19.September

Am Samstag ging es wieder einmal nach Sulden am Ortler. Von hier aus wollte man die Tschenglser Hochwand (3375m) bezwingen.

Die ersten 480 Höhenmeter ließ man sich in der Morgensonne bequem mit dem Sessellift zur Kanzel auf 2348m hieven.

Ein neu angelegter Steig führt durch das Zaytal hoch zur Düsseldorfer Hütte auf 2721m, wo die Jedermänner durch das Panorama der 3000er, Kleiner Angelus, Hoher Angelus, Vertainspitze und der Tschenglser Hochwand begrüßt wurden.

Gegenüber konnte man die Ortlergruppe erkennen, die sich leider schon wieder hinter Wolken versteckte.

Der Weg führte jetzt über ein von den Gletschern geformtes schluchtartiges Moränenfeld bis zur Einstiegsrinne der Tschenglser Hochwand.

Der Aufstieg über diese Rinne und den anschließenden Gesteinsblöcken , bei dem Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert waren, erwies sich als sehr schweißtreibend.

Eine leichte Kletterei über Trittbügel und an Seilen erreichten die 3 Jedermänner den 3375m hohen Aussichtsgipfel.

Leider hielt sich die Aussicht in Grenzen, da leichter Schneefall aufkam und so machte man sich nach dem Eintrag ins Gipfelbuch und nach kurzer Rast wieder auf den Abstieg zur Düsseldorfer Hütte und durch das Zaytal nach Sulden.

 

Sonntag 20.September

Die Rückfahrt am Sonntag führte bei sonnigem Wetter über den Reschenpass , unterbrochen durch einen gemütlichen Frühschoppen in Reschen und einer kurzen Mittagsrast in Stuben am Arlberg wieder in heimatliche Gefilde.

Ötzifundstelle am Hauslabjoch 3.210m

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